Schimmelpilze: Arten, Verbreitung, Risiken

Schimmelpilze bzw. -arten kommen in den unterschiedlichsten Varianten vor und fast jede ist gleichsam unerwünscht – zumindest in Haus, Wohnung und Keller. Während einige Formen vor allem optisch negative Folgen haben, stellen die meisten Schimmel-Arten zusätzlich ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Welche das genau sind, welche Bedingungen ihre Verbreitung begünstigen und welche Maßnahmen Sie bei Schimmelbefall ergreifen können, erläutern wir Ihnen in diesem Ratgeber: Profitieren Sie vom Expertenwissen erfahrener Fachleute für Mauertrocknung und Schimmelsanierung.

Die Schimmelpilz-Arten im Überblick

Schätzungsweise existieren rund 250.000 verschiedene Schimmelpilze, von denen bisher nicht einmal die Hälfte konkret bestimmt wurde. Nur wenige dieser Schimmelpilze bzw. der -arten befallen die Bausubstanz oder die Einrichtung von Wohnungen und Häusern und ziehen gesundheitliche Folgen für die Bewohner nach sich. Zu den üblichsten in Wohnräumen auftretenden Schimmelarten zählen:

  • Schwarzer Schimmel
  • Roter Schimmel
  • Grüner Schimmel
  • Gelber Schimmel
  • Weißer Schimmel

Allgemein wird vermutet, dass schwarzer Schimmelpilz der aggressivste aller Schimmelpilztypen sei. Streng genommen sind jedoch alle vorgenannten Arten von Schimmelpilzen gesundheitsschädlich, da sie alle toxin-haltige Stoffwechselprodukte und Pilz-Sporen freisetzen.

Schwarzschimmel

Der Schwarze Schimmel, welcher auch Gießkannenschimmel genannt wird, kommt in etwa 40 bekannten Arten vor. Dieser bildet sich in Wohnräumen oft an Wandoberflächen oder in Ecken. Um optimal wachsen zu können, benötigt er ein warmes und feuchtes Umfeld. Deshalb findet man schwarzen Schimmel häufig im Badezimmer, bei Feuchtigkeit am Fenster oder an anderen Stellen der Wohnung, die einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind.

Zu seinen beliebtesten Ausbreitungsorten zählen:

  • verputzte Wände und Decken
  • Mauern
  • Tapeten
  • Fliesenfugen
  • Schrankrückwände
  • Bücher und sonstige Kartonagen, Papiere
Schwarzschimmel Wand Schwarzer Schimmelpilz

Schwarzer Schimmelpilz ist — wie viele andere Schimmelpilze und -arten — an seiner schleimigen Beschaffenheit zu erkennen. Er kann alle organischen Materialien, aber auch Glas und Metall, befallen. Die Gattung schwarzer Schimmel ist auf der ganzen Welt in allen Böden vorhanden. Weder hindern ihn Säure oder Lauge am Gedeihen, noch sind große Temperaturunterschiede für ihn ein Problem, was seinen Fortbestand unterstützt. Das Wachstum ist schon ab 6° C möglich und setzt sich bis 45° C fort. Aus diesem Grund tritt schwarzer Schimmel auch in kühleren Räumen (wie Kellern, Dachböden und Garagen) auf.

Gesundheitsrisiko: Eine akute Gefahr für den Menschen besteht bei der Aufnahme über Lebensmittel. Aber auch Allergiker und Menschen mit schwachem Immunsystem können durch die Ausdünstung der Sporen erkranken. Allergische Reaktionen und andere Symptome wie gerötete Augen, Atemschwierigkeiten oder eine laufende Nase sind erste Anzeichen.

Roter Schimmel

Rote Schimmelpilze, deren Arten auch als rote Bäckerschimmel bekannt sind, setzen sich mit Vorliebe auf Getreideerzeugnisse und sollen für Erkrankungen der Atemwege bei Bäckern verantwortlich sein. Betroffene Lebensmittel haben einen hohen Anteil an Stärke, Kohlehydraten und Zucker, wovon sich der rote Schimmel ernährt. Da der Pilz große Mengen Zellulose für sein Wachstum benötigt, sind auch Holz, Karton und Papier häufiger befallen.

Gesundheitsrisiko: Als Folge für den Menschen können Lungenerkrankungen wie Asthma durch den Schimmelpilz ausgelöst werden.

Grüner Schimmel

Der grüne Schimmel, der häufig auch als grauer Schimmel erscheint, ist aufgrund seiner Verbreitung auf Lebensmitteln und der Freisetzung von Schimmelpilzgiften potenziell gesundheitsgefährdend. Auch auf feuchten Wänden und Decken finden Sporen des grünen Schimmels einen guten Nährboden, sodass auch bei dieser Schimmelpilz-Art Feuchträume wie Bad und Küche oder schlecht belüftete Stellen betroffen sein können.

Gesundheitsrisiko: Die Schimmel-Sporen können höchst allergen sein und allergische Anfälle provozieren, Atemwege und Schleimhäute reizen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und migräneartige Symptome verursachen. Erde für Zimmerpflanzen und Blumen sowie Bausubstanz in der Nähe von Heizkörpern bieten den perfekten Nährboden.

Gelber Schimmel

Gelber Schimmel ist einer der gefährlichsten Schimmelpilze, die Arten werden bei uns aufgrund hoher Hygienestandards in Wohnräumen aber eher selten gesehen. Er bevorzugt feuchte Ecken, Stoffe aus Baumwolle sowie Polstermöbel und erscheint als ockerfarbener oder brauner Belag von trockener bis schmieriger Konsistenz.

Gesundheitsrisiko: Wie auch der schwarze Schimmelpilz, ist der gelbe Vertreter besonders gesundheitsgefährdend. Sein Stoffwechselgift Aflatoxin kann unter anderem zu Leberkrebs und Herzversagen führen.

Weißer Schimmel

Weißer Schimmel ist die unauffälligste Variante der Schimmelpilze und -arten, die in Wohnräumen zu finden sind. Er kommt häufig an Decken- und Fußbodenecken, hinter an Außenwänden stehenden Möbeln oder allgemein in kalten, unbeheizten und feuchten Räumen vor. Erste Hinweise auf die Pilze sind ein leicht modriger Geruch sowie die Sichtung von Ungeziefer wie Kellerasseln oder Silberfischen.

Gesundheitsrisiko: Da der weiße Schimmel die Schleimhäute reizt, sind Erkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündungen, Erkältungen, Hautkrankheiten oder Bronchitis eine häufige Folge.

Schimmelpilz-Arten fachgerecht bekämpfen

Sind Ihre Wohnräume von Schimmel befallen, sollten Sie in den allermeisten Fällen fachkundige Experten für die Schimmelsanierung und ggf. Trockenlegung feuchten Mauerwerks hinzuziehen. Zwar ist eine Schimmelbeseitigung bei Befall von Flächen kleiner als 0,5 m² auch für Privatpersonen möglich, jedoch ist das Risiko hoch, dass der Schimmel früher oder später zurückkehrt. Mit fachkundiger Beseitigung rücken Sie nicht nur den oberflächlichen Symptomen eines Befalls durch bestimmte Schimmelpilze und -arten, sondern der Wurzel des Problems zu Leibe. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich von Experten beraten!

 

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