Feuchtigkeit am Fenster: Sind beschlagene Fenster ein Problem?

Sobald die Temperaturen draußen niedriger werden, fangen in vielen Häusern und Wohnungen die Fenster von innen an zu beschlagen. Die Feuchtigkeit am Fenster befindet sich meist am unteren Rand der Glasscheibe und wird sich je nach Verlauf der Raumtemperatur weiter ausbreiten. Dieses sogenannte Kondenswasser entsteht, da die meist durch das Heizen im Winter im Raum erwärmte Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als die kalte Luft draußen. Prallen die verschiedenen Lufttemperaturen an der Glasscheibe aufeinander, kühlt sich die Heizungsluft ab und entlädt die gespeicherte Feuchtigkeit am Fenster. Werden keine Maßnahmen gegen die Feuchtigkeit am Fenster unternommen, kann dies sowohl die Fenster, als auch die umliegenden Mauern angreifen und somit das Gebäude schädigen. Hält die Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum an, ist dies häufig ein Garant für Schimmel. Welche Maßnahmen Sie selbst ergreifen können, lesen Sie in diesem Ratgeber!

Kondenswasser führt zu Schimmel: Feuchtigkeit am Fenster dringend vermeiden!

Bilden sich Kondenswasser und Feuchtigkeit am Fenster, kann dies unter Umständen schwerwiegende Folgen haben, da sich Schimmel am Fenster und am umliegenden feuchten Mauerwerk bilden kann. Auch kann die Feuchtigkeit den Fensterrahmen auf Dauer schwer schädigen. Somit sind die angegriffenen Fensterrahmen zum einen dann nicht mehr richtig verdichtet, zum anderen können sich auch hier Schimmelporen bilden, welche sich aufgrund des Durchzugs entsprechend schnell im Raum verteilen und ein Gesundheitsrisiko darstellen. Besonders in Luft-feuchten Räumen, wie dem Badezimmer oder der Küche, bildet sich schnell Feuchtigkeit am Fenster und somit auch Schimmel. Hat sich der Schimmel bereits gebildet, raten wir dringend zu einer professionellen Schimmelsanierung.

Die Feuchtigkeit in der Wand wird bei der Kellertrockenlegung gemessen.
Ein durchfluteter Keller: Hier müssen Sie den Keller trockenlegen.

Richtig Heizen und Lüften als vorbeugende Maßnahme gegen nasse Wände

Um Feuchtigkeit am Fenster - und somit auch Schimmelbildung - vorzubeugen, müssen wir also dafür sorgen, dass die Luft ausreichend zirkuliert und warme und kalte Luftfronten nicht aufeinander prallen. Richtig Heizen und Lüften ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Wie oft Lüften notwendig ist, hängt auch von der Raumgröße ab. Pauschal raten zu dreimaligem Stoßlüften (besser noch wäre Querlüften) am Tag bei weit geöffnetem Fenster für jeweils 5-10 Minuten. Im Idealfall morgens und abends, da zu diesen Uhrzeiten die Temperatur draußen am kühlsten ist. So “Entfeuchten” Sie Ihre Räumlichkeiten durch kalte Luft und beugen der Schimmelbildung vor. Während einfaches Kippen der Fenster leider nicht ausreicht, kann auch längeres Lüften keinen Erfolg versprechen: Im Gegenteil - zu langes Lüften kühlt die Wohnung eventuell zu sehr aus. Sollte Ihre Zimmertemperatur unter 17°C liegen, sollten Sie zudem ihre Wohnung auch Heizen. So kann gewährleistet werden, dass die erwärmte Luft ihre Feuchtigkeit beim Lüften nach draußen transportiert und Feuchtigkeit am Fenster vermieden wird.

Bei einer kälteren Raumtemperatur als 17°C kann eine hohe Luftfeuchtigkeit durch Lüften nicht mehr behoben werden. Achten Sie daher darauf auch nachts die Heizung nicht ganz runterzudrehen und das Mauerwerk nicht vollständig erkalten zu lassen. Langfristig senken Sie damit sogar Ihre Heizkosten, da nur der Innenraum und nicht die Wände erneut erwärmt werden müssen.

Feuchtigkeit am Innenfenster: Was Sie gegen nasse Fenster tun können

Sollte sich bereits viel Wasser oder Feuchtigkeit am Fenster gesammelt haben, können Sie diese zunächst mit einem Handtuch entfernen. Lüften Sie anschließend unbedingt den Raum, um einen Temperatur-Ausgleich zu bezwecken. Richtig Heizen und Lüften ist die beste Möglichkeit gegen Kondenswasser am Fenster. Sollten Sie trotzdem Feuchtigkeit am Fenster bemerken, lohnt es sich einen Feuchtigkeitsmesser zu kaufen, um die Luft akkurat zu entfeuchten. Versuchen Sie durch richtiges Heizen und Lüften die Luftfeuchtigkeit einmalig auf 30% zu senken und halten Sie anschließend einen Wert von 40-50%. Das Fensterbrett freizuräumen und eventuelle Möbel vor dem Fenster zu entfernen hilft der Luft bei einer reibungsloseren Zirkulation und beugt ebenfalls gegen Feuchtigkeit am Fenster vor. Beträgt die Raumfeuchtigkeit in Ihren Räumen mehr als 65% lohnt es sich in einen Luftentfeuchter zu investieren oder in schwierigen Fällen eine Mauertrocknung vorzunehmen.

Richtig Heizen im Winter

  • Fünf bis zehn Minuten Stoßlüften
  • Beim Lüften die Heizung kurzzeitig abdrehen, aber niemals vollständig erkalten lassen
  • Die Heizung ansonsten nur nachts runterdrosseln, tagsüber eine konstante Beheizung des Raumes vornehmen
  • Türen zu unbeheizten Räumen schließen
  • Keine Möbel vor der Heizung platzieren

Richtig Lüften im Sommer

  • 20 bis 30 Minuten lüften, am besten mit Durchzug
  • Immer dann Lüften, wenn Wasserdampf entsteht
  • Ansonsten das Lüften in die Morgen- und Abendstunden verlegen, wenn die Temperatur abgekühlt ist
  • Bei sehr warmen Temperaturen Sonnenschutz an den Fenstern anbringen und sowohl die Fenster als auch Türen geschlossen halten

Haben Sie bereits feuchte Fenster oder Wände in Ihrer Wohnung bemerkt und wissen nicht weiter? Gerne beraten wir unverbindlich zu dieser Problematik oder bieten Ihnen eine professionelle Trockenlegung an.